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Alt 15.08.2010, 12:51   #1 (permalink)
sierra
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Standard Erfahrung mit CiaoFiat!



Unsere Erfahrung mit CiaoFiat! haben wir nicht mit einem 500 gemacht, sondern mit dem roten Grande Punto auf dem Foto oben. Aber sie läßt sich auf den 500 übertragen.

Letzten Freitag waren wir kurz in der Schweiz. Wir kamen vom Sustenpaß herunter und wurden die ganze Zeit von langsamen Fahrzeugen aufgehalten - keine Wohnmobile, sondern SUVs. Unten mußte man wieder das Gaspedal benutzen, und in einem kleinen Dörfchen kurz vor der Kleinstadt Meiringen meldete sich dabei die Bordelektronik: Das gelbe Kontrollämpchen, das die Kontur des Motorblocks zeigt, leuchtete auf. Zudem folgten ein Piepton und die Schrift im Display: "Lassen Sie Ihren Motor nachsehen". Die Motorleistung ließ nach, und der Leerlauf war unrund.

Bis Meiringen fuhren wir noch weiter, suchten im engen Ort eine Stelle zum Parken, klappten die Sonnenblende herunter, um die Nummer für CiaoFiat! zu benutzen. Es kam die Ansage mit Auswahlmöglichkeiten. 3 für Probleme mit dem Fahrzeug. Sofort meldete sich ein freundlicher Fiat-Mann und ließ sich jede Menge Fragen beantworten: Welches Problem? Standort? Fahrgestellnummer? Kilometerstand? Alter des Autos? Wo gekauft? Wohnort zu Hause? Telefon zu Hause? ... Dann die Durchsage, wir sollten uns nicht sorgen, Fiat werde uns mobil halten, in spätestens 20 Minuten komme jemand zu Hilfe.

15 Minuten später erschien der Abschleppwagen eines Renault-Dienstes aus einem anderen Dorf. Ein sehr freundlicher Mann, der von CiaoFiat! schon umfangreich informiert war, öffnete die Motorhaube und hörte dem Motor zu, und stellte fest, was wir auch vermutet hatten: Es liegt wahrscheinlich an der Zündung. Aber er könne es nicht reparieren, da sind moderne Motoren zu individuell programmiert. An Fahren sei aber auch nicht zu denken, denn eine weitere Fahrt ginge auf Kosten des Katalysators. Also kam der Punto auf den Schlepper, und es ging zunächst zu seiner Werkstatt. Dort sah er sich seinen Fuhrpark an und bot uns als Leihwagen einen älteren Laguna V6 mit ca. 200 PS an. Damit konnten wir zurück zum Hotel und uns am nächsten Tag weiter um unser Auto kümmern. Das wollte er später nach Interlaken zum örtlichen Fiat-Händler bringen. Er setze sich am Morgen mit Fiat auseinander und rufe uns dann an.

Wir fuhren also reichlich deprimiert zum Hotel, sahen im Internet nach Informationen über den Fiat-Händler in Interlaken und über Bahnverbindungen nach Hause. Der Fiat-Händler hat samstags zwar von 9 bis 12 Uhr geöffnet, aber nur für den Verkauf.

Auf dem etwa 60 Kilometer langen Weg vom Hotel nach Interlaken fuhren wir am nächsten Morgen zunächst zum Renault-Pannendienst. Der Garagist hatte bisher niemanden bei Fiat erreicht, telefonierte aber weiter und erreichte dann jemanden. Die Werkstatt habe zwar zu, aber der Inhaber Herr Gerber wolle aber einmal zwischendurch einen Blick darauf werfen.

Mit dem V6 fuhren wir also zur Gerbergarage nach Interlaken-Matten. Auf dem Hof stand der Punto. Herr Gerber hatte viel zu tun, hin und wieder kamen Kunden und interessierten sich interessanterweise besonders für seine Sedicis.

Während wir darauf warteten, daß Herr Gerber Zeit für uns hätte, rief Fiat bei uns an, ob wir den Wagen repariert bekämen. Weil wir es noch nicht wußten, planten sie den nächsten Anruf für eine Stunde später. Inzwischen riefen sie bei Herrn Gerber an, der ihnen aber natürlich noch keine Auskunft geben konnte.

Allmählich verging die Zeit, und Herr Gerber hatte immer noch keine Zeit gefunden. Fünf Minuten vor 12 sagte er dann: "Jetzt kommt keiner mehr, jetzt habe ich Zeit für Sie", fuhr den Punto in die Garage und verschwand.

Inzwischen rief Fiat wieder an, und erklärte, wenn der Wagen nicht fertig würde, würde man uns einen Rückreiseplan machen, und der Wagen würde nach der Reparatur nach Oberhausen gebracht. Aber weil der Punto noch in der Werkstatt stand, wurde der nächste Anruf vereinbart.

Nach einer halben Stunde kam der Punto aus der Halle, Herr Gerber stieg strahlend aus mit einer kleinen Schachtel in der Hand. Zu unserem Glück sei er nicht nur Verkäufer, sondern auch Mechaniker. In der Schachtel befand sich eine Zündkerze, deren Elektrode feucht und schwarz war. Der Fehler war eine defekte NGK-Qualitätszündkerze gewesen. Auch wenn wir länger warten mußten, sind wir der Meinung, Herr Gerber ist ein wirklich freundlicher Fiat-Händler.

Als wir den Laguna abgegeben hatten und auf der Schnellstraße glücklich grinsend nach Hause waren, rief Fiat wieder an: Wagen repariert? Das ist ja das beste, was passieren konnte! Also gute Fahrt!

Ein richtig gutes Gefühl bleibt: Die Leute geben sich richtig Mühe! Und: Eine NGK-Zündkerze kann auch einen BMW lahmlegen. Der Schaden war kein Fiat-Fehler.



Nachtrag: Was wir nicht gewußt hatten: Das Serviceheft sollte man dabei haben. Mit Heft hätte Herr Gerber mit Fiat direkt abgerechnet, so mußten wir mit den 100 Franken (ca. 75 €) in Vorlage treten und bekommen sie von unserem Händler zurück.

Geändert von sierra (17.08.2010 um 16:04 Uhr). Grund: Verbesserung versucht
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